Arizona
Got our kick - on Route 66!
18/09/11 19:35

Foto: In Seligman auf der Route 66
Die Nacht war früh zu Ende und um kurz nach halb sieben sitzen wir schon im Auto. Losgehen kann es leider dennoch nicht so richtig, denn im Armaturenbrett leuchtet eine unbekannte Warnlampe. Ein Blick in die Bedienungsanleitung bestätigt den Verdacht: die automatische Reifendruckkontrolle meldet ein Problem. Gleich nebenan ist eine Tankstelle und schnell sind 4 Quarters in die Maschine gesteckt und es fließt Druckluft in den ersten Reifen. Aber halt - es ist keine Anzeige des Reifendrucks zu finden. Gabi düst zum Tankwart und kommt mit einem kleinen Prüfröhrchen zurück, dass den Druck anzeigt. 25 PSI (!?) sind drin - 40 müssen rein, also: pumpen - messen - pumpen - messen - ... und das bei allen 4 Reifen. Dann ist das Problem gelöst; wir fahren noch bei einer „Coffe to go drive throuh“-Dame vorbei, damit der Coffeingehalt in der Fahrerkabine auch stimmt.
Es geht westwärts und zwar zunächst mit berauschenden 75 mi/h auf der I-40, die dem Verlauf der ehemaligen Route 66 entspricht. Die verlassen wir aber bei Crookton, denn wir gönnen uns den kleinen Umweg auf der Weiterfahrt über ein erhaltenes Stück der „Historic Route 66“. Den Soundtrack dazu liefert Bruce Springsteen mit seinem Album „Born in the USA“. Es geht, wie so oft, geradeaus, die Sonne putzen. 2 Städtchen frönen ganz dem alten Geist: Seligman und das Nest Hackberry.
In Seligman schlendern wir ausgiebig umher und kaufen ein paar Souvenirs. Die Kamera klickt fleißig, denn das ist echt zu urig hier. Sie wird hin und wieder vom satten Geblubber der herantuckernden Harleys übertönt. Tolle Motive! Unser Frühstück nehmen wir stilecht und amerikanisch im „Roadkill Cafe“: „you kill it, we grill it“ ist das Motto dieses Ladens. Da wir aber keine überfahrenes Schwein oder Rind vorweisen können, kommt der Bacon aus dem Küchenvorrat und schmeckt klasse. Mit Kaffee satt im Körper und einer guten Kalorienbombe kann uns der Tag nun nichts mehr anhaben.
In Hackberry gibt es eigentlich nur einen General Store und wir wären glatt vorbei gefahren, wenn der Reiseführer den nicht als „Geheimtipp“ aufgeführt hätte. Hier hat der Besitzer alles an alten, verrosteten Karren herangeschafft, was zur „Mother of the Roads“ gehört. Er hat sich in einer alten Tankstelle mit noch älterer Werkstatt niedergelassen - das ist echt der Hammer hier. In Jahrzehnten hat sich allerlei angehäuft, was man nur als skurril bezeichnen kann. Klick, klick ...

Schon auf der Straße Richtung Norden und damit Las Vegas machen wir noch einen kleinen Abstecher: nach Chloride, einer halben Geisterstadt. Dort schauen wir uns auch auf dem historischen - aber aktuell noch genutzten - Wüstenfriedhof um. Puh - ganz anders; aber auch eine Erfahrung.
Vor Vegas überqueren wir die neue Colorado-Brücke und biegen zum Hoover Dam ab. Riesenstaudamm, eines der Vorzeigeprojekte der Amerikaner aus den 30ern - heute noch ein Monument. Sicherheitscheck, rein ins gigantische Parkhaus, noch ein Sicherheitscheck (wie am Flughafen), Eintritt bezahlen und schon sind wir in der Ausstellung und auf der Dammkrone. Spektakulär! Und: heiß!! Bisher war es ja schon immer lecker warm, bisweilen sogar recht heiß. Hier ist aber richtige „Ägypten-Hitze“ Puh, Wüstenklima pur. Daran werden wir uns erst mal wieder gewöhnen müssen.
40 Minuten später sind wir in Las Vegas. Die Fahrt war völlig unproblematisch und auch die Autobahn mit zwischenzeitlich 6 Spuren in eine Richtung macht Gabi keine Probleme. Beeindruckt überqueren wir den „Strip“, der uns heute Abend und Morgen noch ausgiebig kennen lernen soll (oder wir ihn?) - und da qualmt es vor uns gewaltig. Auf der 4-spurigen Straße hat sich ein Auto unmittelbar vor uns auf die Seite gelegt und dampft nun quer auf der Fahrbahn vor sich hin. Die Betonmauer am „Mittelstreifen“ der Tropicana Ave. ist zerbröselt - da muss er wohl hochgeschossen sein - es ging so schnell, dass man es kaum mitkriegte. Alle reagieren besonnen und halten an. Und da krabbelt auch schon der Fahrer Marke „Muskel-Rapper“ nach oben aus dem Seitenfenster. Sieht gut aus - zig Leute kümmern sich, wir fahren weiter und erreichen so unser America’s Best Value Inn.
Die freundliche Dame an der Rezeption plauscht gleich nett mit uns, gibt ein paar Tipps und schon sind wir im Zimmer. Unser Auto steht heute mit dem Kofferraum unter 1 m von der Zimmertür weg. Rekord.
Nun hat Gabi etwas geruht und geduscht. Vorher hat sie mich mit einer eisgekühlten Dose Budweiser versorgt, wohl weil ich „arbeite“

Es ist nicht weit zum „Las Vegas Boulevard“, wie der „Strip“ offiziell heißt. Die Tropicana Ave., an der unser America“s Best Value Inn liegt, mündet an der Stelle auf den Strip, an der sich die großen Casinos „MGM Grand“, „New York, New York“, „Excalibur“ und „Tropicana“ befinden. Wir liegen also ziemlich zentral und sind nach einigen Minuten im Getümmel - und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Alles hier ist falsch: viel zu viele Menschen, zu viel Lärm - vor allem die übereinanderliegende Geräuschkulisse macht uns zu schaffen, Hektik, grelles Leben, Party pur - aber ist das alles echt? Alle auf der Straße haben Getränke in der Hand. Die Männer meist eine Pulle oder Dose, die Damen vor allem bunte Riesengefäße aus Plastik, die der Form und Größe nach an eine türkische Wasserpfeife erinnern. Darinnen schlabbert eine quietschgrelle Flüssigkeit alkoholischer Art. Die etwas „feineren“ Ladys führen ein Glas Wein mit. Alle sprühen über vor Lebensfreude, sind „gut drauf“, haben Spaß, lassen sich von den überall herumhüpfenden Latinos Werbebildchen williger Damen zustecken, finden das offensichtlich normal und klasse und reden über-, unter- und durcheinander. Hier feiert sich die Wegwerfgesellschaft an den Rand des Wahnsinns und ist dabei, sich selber mit wegzuschmeissen. Ist es das, was diese Stadt ausmacht?
Obwohl man hier mit ess- und trinkbarem wahrlich tot geschmissen wird, drohen wir zu verhungern und zu verdursten. Das ist alles zu viel für unsere an Ruhe, traumhafte Landschaften und „echtes Leben“ gewohnten Sinne. Kulturschock total, optischer und akustischer Overkill, Systemüberlastung, Ausfall der Kühlaggregate, gänzliche Orientierungslosigkeit, „rien ne vas plus“, ich bin kein Star, holt mich trotzdem hier raus, Großstadtdschungelprüfung nicht bestanden?
Inzwischen sind wir am MGM, Hardrock Cafe, Planet Hollywood, und Paris, Paris vorbeigespült worden - in letzterem waren wir glaub ich sogar drin, Erinnerung habe ich keine wirkliche daran. Irgendwie gelangen wir an ein Stück Pizza (ganz lecker sogar) und eine Diet Coke - ein Wunder? Im Hintergrund spielt eine richtig gute Rockabillyband tierisch laut und gekonnt auf einer Riesenbühne quasi auf dem Bürgersteig für eine hüpfende, tanzende, singende und ausgelassene Masse Menschen. Echt coole Mucke - ein Lichtblick?
Irgendwie haben wir beide das Gefühl, dass wir hier in dieser Menge fehl am Platze sind und so erreichen wir das Venetian. Alles ist besser, als hier weiter rumzuschieben, also rein mit uns. Auch hier umgibt uns unüberschaubare Größe und Pracht - das hat aber wirklich Stil. Für die in allen Hotels deutlich angenehm spürbare Kühlung brachen die bestimmt je ein Extrakraftwerk, Mit offenem Mund nehmen wir den gigantischen Bau wahr. Wegen der zu überbrückenden Entfernungen bewegen wir uns auf Laufbändern fort, wie man sie z.B. vom Frankfurter Flughafen her kennt. Dass sich diese Bänder ganz geschmeidig auch im Halbbogen über Brücken hinauf und hinabwölben, wundert uns schon nicht mehr. Irgendwie entkommen wir dem Casino, in dem hunderte oder tausende Automaten, Daddelmaschinen, einarmige Banditen und unzählige „echte“ Roulett-, Black Jack- und Pokerspieltische von zumeist gelangweilt wirkenden (gelassenen?), manchmal aufgeregten Menschen traktiert werden.
Im Shoppingbereich sind alle Nobelmarken vertreten, nichts für unseren Geldbeutel. Das Ambiente hat aber was, von den Fresken und Deckengemälden mal zu schweigen. Alles ist sehr edel im venezianisch-italienischen Stil gestaltet. Schön! Da: eine Fotoausstellung! Überdimensionale und aufwändig gerahmte Fotos ziehen uns an: „unsere“ Nationalparks aus Utah und Arizona, die Antelope-Canyons, Grand Canyon, Bryce Canyon, Arches etc. Und was für Fotos! Mit diesem Peter Lik muss ich mich nochmal näher beschäftigen - sagenhaft! Hier sind wir plötzlich zu Hause. Um die Ecke haben wir das Gefühl, wieder „nach draussen“ zu kommen. Über einer netten Restaurant- und Ladenzeile wölbt sich ein dämmriger, weiter Himmel. Nun hatten Bärbel und Jürgen ja schon vorgewarnt: der Himmel ist gemalt, die Atmosphäre aber wirklich klasse. Nun sind wir auch an den Kanälen angekommen, auf denen Gondeln dahingleiten. Schmachtende Paare lassen sich von Gondolieres fahren, die mit Inbrunst italienische Schmonzetten singen - auch das hat was. Wir setzen uns an eine Bar, schauen auf das Treiben und es geht uns plötzlich viel besser. Die Getränke schmecken und wir schlendern durch Venedig - Las Vegas ist fast vergessen. Klar: auch das hier ist Teil des Spiels - aber wirklich gut gemacht und sehr beeindruckend.
Irgendwann reissen wir uns los, laufen weiter und kommen zum Wynn. Hier wollte ich eigentlich gerne rein, aber gegenüber ist Treasure Island. Ist das nicht die Sache mit der Seeschlacht? Klar: da liegen auch schon in Lebensgröße zwei „alte“ Segelschiffe in der Bucht vor dem Hotel. Und es kommt auch schon Leben in die Szenerie: auf dem einen Schiff tanzen und singen leicht bekleidete „Sirenen“ herum, das andere setzt sich in Bewegung und schafft das Piratenpack heran. Irgendwie kommt man zusammen, singt, tanzt miteinander und neckt sich mal hier, mal da. Aber so einfach ist es auch nicht, schließlich kämpft man ja auch miteinander. Und das nicht nur so mit Degen und Säbel, sondern auch mit Kanonen und Schießpulver. Schließlich sind wir hier in Amerika und wenn man um die Ecke mit einer AK 47 o.ä. nach Wunsch ballern kann wie bei uns in der Kirmesschießbude mit dem Luftgewehr ... Ich schweife ab, sorry. Es knallt und kracht jedenfalls und die Flammen schlagen mit einer Wucht hoch, dass es mir die spärlichen Bartstoppeln versengt. Irgendwann geht der Piratenkahn mit Mann und Maus im Nebelschwaden und Feuergefecht unter - nee is klar ...
Ich glaube, sie haben sich aber wieder vertragen und nach 25 oder 30 Minuten ist der Spuk vorbei. Nun ist Rückweg auf dieser Straßenseite angesagt, die Füße tun uns schon weh. Am Mirrage kommen wir vorbei wo einst Siegfried und Roy mit den weißen Tigern schäkerten. Hier in diesem beeindruckend großen Becken bricht also abends regelmäßig der Vulkan aus und spuckt seine glühende Lava in die Luft? Für heute ist schon Sendeschluss, wie auch am Bellagio, das für seine Wasserspiele und Fontänen berühmt ist. Dazwischen ist Cesaers Palace und ich bin sicher, dass wir rd. 1 km gelaufen sind, bevor wir die Front aus Forum, Palästen, Brunnen, Becken etc. abgelaufen haben. Auch wenn hier keine Vorführungen mehr stattfinden, ist die Menschenmenge nicht weniger geworden.
Irgendwie gelangen wir jedenfalls wieder Richtung MGM, der Eifelturm, der das Straßenbild bestimmt und „nur“ eine 50%ige Kopie des Originales ist, gibt uns Orientierung. Hundskaputt erreichen wir gegen 1 Uhr nachts Motel und Bett. Mein GPS-Tracker zeigt eine abendliche Laufstrecke von 11,66 km an - nicht inbegriffen sind die Wegstrecken in den Casinos, denn da zeichnet das Teil nicht mit. Die Nacht haben wir uns verdient. Bei Einschlafen wird uns beiden klar, das sich der Abend zum Guten gewendet hat. Die Zeit im Venetien hat uns „ankommen“ lassen. Gut so, weiter so?
Ein großer Tag am großen Canyon ...
17/09/11 22:52

Foto: Gabi am „South Rim“ des Grand Canyon NP
Heute wird es entspannter, denn es gibt nur einen Programmpunkt: den Grand Canyon NP.
Gegen 7 Uhr sind wir schon unterwegs. Wir fahren ein Stück der Strecke von gestern zurück und biegen dann zum Ostrand („East Rim&ldquo

Unser Auto stellen wir später im „Grand Canyon Village“ auf einem der großen Parkplätze ab. Im Kino des Haupt-Visitor-Centers fängt in 2 Minuten der empfohlene Einführungsfilm „Grand Canyon - A Journey Of Wonder“ an. Prima abgepasst; eine super Einstimmung auf den Tag. Nun wandern wir stundenlang in der Sonne immer am „South Rim“, also am Canyonrand entlang. Kilometerlange Aussichtspunkte, die z.T. zwar fest definiert sind - im Grunde ist aber jeder Schritt „eine Aussicht“. Und noch etwas: mit jedem Schritt reisen wir durch die Zeit. Das führt jetzt hier alles zu weit, deshalb nur ganz kurz: der Colorado River hat „nur“ 6 Millionen Jahre gebraucht, um sich durch das Gestein in die heutige Canyontiefe von 1.600 m zu fressen. Das Gestein unten am Canyon ist aber fast 2 Milliarden (!) Jahre alt. Die Erde entstand vor rd. 4,5 Milliarden Jahren. Daher ist eine Wanderung in die Tiefen des Grand Canyons nichts anders als eine Zeitreise durch die Epochen der Weltgeschichte usw. Da wir das heute nicht machen können (man braucht mind. 2 Tage für den Hin- und Rückweg) freuen wir uns über den „Trail of Time“ am Südrand des Canyons. Toll gemacht. Es gibt Plaketten im Boden des Wanderweges: anfangs für jeden Schritt ein Jahr, dann 10 Jahre, 100 Jahre, .... 100 Millionen Jahre. Nach einigen Kilometern sind wir am „Zeitpunkt“ der Entstehung der Erde angekommen. Wieder mal toll: überall Erklärungen und Steinbrocken aus den verschiedenen Schichten des Canyons, die immer älter werden: „touch me!“ - alles zum anfassen ...
Uns begegnen wieder die kleinen Erdhörnchen und auch einige Condore sehen wir kreisen. Diese waren fast ausgestorben und werden hier gehütet und gepflegt. Gegen 15 Uhr erreichen wir mit einem der kostenlosen Shuttlebusse wieder unser Auto.
Wir hatten lange darüber gesprochen und waren zu keinem Ergebnis gekommen: Rundflug über den Grand Canyon? Nun, an einem Samstag Mittag haben wir ohne Vorbuchung sicher keine Chance, aber gucken kann mal ja mal. Da ist die Hölle los am Flughafen. Dennoch: „Any chance for a flight today?“ „Shure, in one hour? You’re welcome!“ Damit war uns die Entscheidung praktisch abgenommen. Um 16:15 hob der Heli ab und in unseren Headsets meldete sich der Pilot sowie der passende „Soundtrack“ zum Flug. 30 unvergessliche Minuten, die in Fotos nicht im Ansatz zu beschreiben sind.
Über eine landschaftlich sehr schöne Strecke fahren wir die 90 Minuten zurück nach Flagstaff, gehen nebenan lecker chinesisch essen, köpfen unseren letzten Rotwein, skypen lange mit Bärbel und Jürgen (die auch erlebnisreiche Tage ganz in der Nähe haben) und später auch kurz mit Vater und Mutter. Dann fallen Gabi die Augen zu und ich hole mal die Reiseberichte der letzten Tage nach - here we are ... enjoy!!
Morgen geht es über die Route 66 nach Las Vegas. Ein Motel für zunächst zwei Tage haben wir eben gebucht. See you ...
Der Grand Canyon im Internet: http://www.nps.gov/grca/index.htm
Der Traum aus Licht und Farben ...
16/09/11 21:52

Foto: Im Upper Antelope Canyon
... wurde wahr und zwar in den Upper & Lower Antelope Canyons!
Ich hatte gestern schon beschrieben, wie gerne wir die Antelope Canyons besuchen wollten und mit welchen Schwierigkeiten das bislang verbunden war. Heute morgen räumen wir unser Zimmer in Page und sind pünktlich um 07:50 Uhr am Eingang des „Upper Antelope Canyons“. Er wird um 8 Uhr geöffnet und ir bekommen neben unserem Navajo-Permit für dieses Gebiet auch die beiden Tickets für eine einstündige Tour durch den oberen Canyon, der durch die Unwetter der letzten Tage nicht so gelitten hat. Man hat allen Schlamm bereits beseitigen können. Noch heißt es aber abwarten, denn die erste Tour des tages startet um 08:45 Uhr.
Also vertreibe ich mir etwas die Zeit und mache einige Fotos, z.B. auch eines von den geländegängigen Reifen an den Jeeps der Navajo. da spricht mich ein runder Amerikaner an - ich würde wohl auch gerne interessante Fotos machen, und mit Nikon würde er auch fotografieren. Warum ich denn kein Stativ dabei habe, das sei doch im Canyon sehr von Nutzen. Mein wunder Punkt, aua! Tja, das ist lange diskutiert worden zwischen Gabi und mir und die Entscheidung war dann, auf diesen Balast zu verzichten, auch wenn das gerade in den Antelope-Canyons schmerzt .... „So geht das nicht! Ob ich nicht eins von ihm haben wolle?“ „Eins von ihm? Hat >man< denn gleich mehrere?“ „Ja klar, ich habe noch welche im Auto, für alle Fälle, wenn mal eins kaputt oder verloren geht ... Komm mal mit!“ Er hat tatsächlich noch ein tolles Stativ im Auto, das er mir an meine Kamera montiert. „Have fun - see you!“ und weg ist er, denn wir sind in verschiedenen Gruppen. So sind sie, die Amerikaner, die wir hier treffen - sie gehören zu den absolut freundlichsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Auch wenn die Freundlichkeit sicher manchmal aufgesetzt und floskelhaft ist - so etwas ist mir z.B. anderswo noch nicht passiert. Und ich habe viele weitere gute Beispiele. Außerdem: das ist doch schon mal ein Anfang, wenn man nicht von Hause aus erst mal missmutig, skeptisch und verschlossen ist, oder?
Die Tour durch den „Upper Antelope-Canyon“ ist ein Erlebnis - zweifelsohne. Ein Navajo-Guide („Tips are welcome!&ldquo

Wieder zurück am Parkplatz warten wir zuerst auf die Rückkehr von Howe, um ihm das Stativ zurückgeben zu können; dann entschließen wir uns dazu, auch noch mal schnell bei dem auf der anderen Straßenseite liegenden „Lower Antelope Canyon“ vorbeizuschauen. Er ist nun auch geöffnet, aber nur zur Hälfte. Im zweiten teil steht immer noch viel Wasser und Schlamm und die Arbeiter pumpen ihn derzeit aus und füllen neuen Sand ein, damit der Boden wieder begehbar wird. Aber der erste Teil wäre zumindest begehbar. Gesagt - getan! Und das war eine super Entscheidung. Hier ist es nämlich ruhig und es herrscht bei Weitem nicht so viel Betrieb. Der Canyon ist aber auch ganz anders. Du gehst über eine flache, felsige und sandige Ebene. Plötzlich tut sich vor dir ein Schlitz im Boden auf und dich zwängst dich hinein. Eisenleitern helfen im Einstiegsbereich, 20-30 Meter tief unter die Erde zu gelangen und dann stehst du in einem Canyon, der so eng ist, dass sich die Wände immer wieder zu berühren zu scheinen. Wie schon bekannt bricht von oben immer wieder Licht durch. Nun ist gut nachvollziehbar, warum hier 1997 insgesamt 11 Menschen ertranken, als sie von einer „Flash Flood“ überrascht wurden. An deren Gedenkstein sind wir eben vorbeigekommen. Und auch heute erkennt man die Spuren der letzten Tage noch überall. Mit welcher Wucht muss das Wasser hier durchrauschen ...
Wir genießen den Aufenthalt aber sehr, denn das ist ein schöner, ruhiger Ort und es bleibt reichlich Zeit, Fotos zu machen. Das gefällt uns. Die Ausbeute ist für einen ersten Versuch auch ganz gut.
Nach 12 Uhr ist es, als wir Page Richtung Süden verlassen. Ich bin ziemlich geschafft und döse unter meinem Cowboyhut etwas. Einen Umweg haben wir uns noch vorgenommen: von der Hauptstraße zweigt eine Nebenstrecke ab, die uns zuerst zum Wupatki NM und dann zum Sunset Vulcano Crater NM führt.
Im Wupatki Visitor-Center bekommen wir sogar eine deutsche Ausgabe eines Führers in die Hand. Rund eins Stunde spazieren wir durch die Ruinen einer Pueblo-Siedlung der Indianer, die hier vor über 800 Jahren lebten. Dabei erfahren wir viel über dies Zeit und die damalige Lebensweise. Wir bekommen aber auch ein Gespür dafür, wo die Grenzen der Rekonstruktion und des Verstehens sind: „Nicht alles, was machbar erscheint, muss auch getan werden“; und: „Der Mensch muss nicht alles begreifen können, er muss auch Dinge so akzeptieren lernen, wie sie waren und nicht in alle Geheimnisse eindringen wollen - das hat auch etwas mit Respekt zu tun“. So habe ich es jedenfalls in Erinnerung; Material zum Nachlesen zu Hause ist vorhanden.
Schon im Wupatki-Bereich waren die Folgen des 1.064 n.Chr. ausgebrochenen Vulkans in der Nachbarschaft gut zu spüren - überall schwarze und rote Asche. Nun besuchen wir das dazugehörige National Monument und lernen auf dem „Lava-Flow-Trail“ vieles über die vulkanischen Umstände und Auswirkungen des Ausbruchs. Das ist wie mit allen Dingen hier: Geschichte und Natur zum Anfassen. Ich fand es jedenfalls toll, Lava und Lavaasche etc. einmal „hautnah“ zu erleben. Nach dem leuchtenden Rot nimmt unser erlebnisreicher Tag aus Licht und Farben hier mit dem Tiefschwarz einen interessanten Abschluss.
In Flagstaff beziehen wir unser (mäßig tolles) Zimmer und gehen dann noch bei „Mama Louise“ italienisch essen - richtig gemütlich und lecker. danach fallen wir in die Betten. Um 4 Uhr klingeln Vater und Mutter mal per Skype durch - ein Versehen, was uns senkrecht im Bett sitzen lässt. Aber wir haben ja auch heute einen spannenden Tag vor uns ....
Die Antelope-Canyons im Internet: http://www.navajonationparks.org/htm/antelopecanyon.htm
Das Wupatki NM und das Sunset Vulcano Crater NM im Internet: http://www.nps.gov/wupa/index.htm und http://www.nps.gov/sucr/index.htm
Ein Tag in Page
15/09/11 03:28

Foto: Horseshoe Bend
Der Wecker klingelt, weil wir einen Termin haben. Um eine winzige Chance auf zwei der heißbegehrten Karten für „the wave“ im Gebiet der Paria Butts zu erhalten, müssen wir pünktlich an der Ranger-Station in Utha sein, Das heißt 30 Meilen Fahrt hin und auch wieder zurück und zusätzlich gilt es, den Zeitunterschied zu berücksichtigen. Also rücken wir um 06:50 Uhr hier ab und sind schon 30 Minuten vor der Zeit an der Station. Gut! Was nicht gut zu sein scheint ist das Wetter. Düster sieht es aus. Im Gespräch mit anderen Wartenden erfahre ich näheres über das Unwetter gestern. Das scheint im gesamten Bereich des Grand Staircaise Escalante und darüber hinaus gewütet zu haben. Von einem enormen Sturm ist die Rede und auch im Monument Valley - wo wir ja gestern Mittag noch waren - hat es Eisregen gegeben.
Es sind insgesamt 48 Leute, die morgen zur Wave wollen und sich der Verlosung stellen. 10 dürfen nur hin. Jeder füllt einen Zettel für seine „Gruppe“ (max. 6) aus incl. Angaben zu Notfallkontakten etc. Die Tour ist nicht ganz ohne und geht 4 Meilen hin und 4 Meilen wieder zurück durch die unwegsame Steinwüste. Eine „Wegbeschreibung“ bekommen nur diejenigen, die Losgück haben. Pünktlich um 9 Uhr Utah-Zeit verliest eine Angestellte die Namen der Aspiranten und teilt jeder Gruppe eine Nummer zu. Die Oma der Station schmeisst tatsächlich mit wichtiger Mine je eine Holzkugel mit der Nummer in die Lostrommel. Wir haben die 12. Dann wird gedreht und gezogen. „A party of two“, die ersten beiden Karten sind weg. Die nächste Nummer - der einzige 6er, eine deutsche Gruppe - gewinnt und freut sich riesig. Bleiben nur noch 2 Karten und die gewinnen 3 andere, von denen einer sogar nicht mit darf, weil ja die Zahl 10 überschritten wurde. Strenge Sitten. Die 12 hat es nicht geschafft und das ist sehr ok so. Im Gespräch mit der Chefin hatte ich vorher bereits erfahren, dass die Bedingungen derzeit derart schlimm sind, dass ohne Jeep und 4-Rad-Antrieb gar nicht an einen Start zu denken wäre. Und ein zusätzliches Auto wollte ich für morgen nicht mieten. Hinzu kommt, dass überall Überspülungen und Steinstürze zu vermelden sind. Die Wege im Gebiet sind alle gesperrt und Gabi und ich waren uns vor der Ziehung einig, dass wir unseren Gewinn abgetreten hätten. Die Wave muss warten und wir machen hier nicht alles „um jeden Preis“ - das wird die Eltern freuen, die ich als Notfallkontakt angegeben hatte

Ein Erlebnis war es allemal und so fahren wir zurück Richtung Page - es regnet in Strömen. Unterwegs entdecken wir einen „Dinosaur Exhibit“ - eine Station, die sich mit Dinosaurierausgrabungen beschäftigt. Das Grand Staircase ist eine DER Fundstellen von Dinosaurierskeletten und -spuren überhaupt. Der ganze Südwesten ist wohl ein Eldorado für solche Dinge. Wir schauen uns also die Ausstellung an und lernen etwas über die alten Gesellen.
Dann beschließen wir, angesichts des immer noch dürftigen Wetters, erst mal ausgiebig zu frühstücken und das tun wir in einem Steakhaus amerikanisch. Damit ist auch klar, dass wir für den Rest des Tages bis abends nichts mehr nahrhaftes brauchen. An anderer Stele dazu später mal mehr ...
Nun hat es aufgehört zu regnen und wir fahren zum Glen Canyon Staudamm. Dort gibt es das Carl-Hayden-Visitor-Center und wir machen uns schlau, was den Bau und die Technik des monströsen Bauwerkes angeht. Wir treffen 2 ältere Deutsche und kommen ins Gespräch. Die beiden haben das Unwetter hier gestern hautnah mitbekommen. Am Antelope-Canyon, da wo wir gestern die Baustele hatten, hat der Hagel Bussen die Fensterscheiben zerschlagen. Ein Guide hat sich blaue Flecken geholt, weil er den Hagel auf die Arme bekommen hat. Die bedien haben gestern Mittag hier ein Quartier gesucht und erfolglos 20 (!) Motels abgeklappert. Sie berichten, dass Page völlig ausgebucht ist und Gäste nach Flagstaff (unser morgiges Ziel, 200 km entfernt) und Utah ausgewichen sind. Sie selbst haben nur noch auf einer Ranch außerhalb ein Zimmer gefunden und können nicht glauben, dass wir im ersten Motel erfolgreich waren. GLÜCK GEHABT!
Nun fahren wir erstmals zum Upper Antelope Canyon. Deswegen sind wir hauptsächlich hier. Der Lower Antelope Canyon, der auch auf unserer Wunschliste steht, ist schon seit 3 Tagen geschlossen, weil er komplett überspült ist. 1997 sind hier 11 Touristen ertrunken, seitdem ist man - berechtigter Weise - sehr vorsichtig. Die Gefahr heißt „Flash-Flood“: die Canyons sind so eng, dass sich die Wände berühren; sie sind oben geschlossen - wie eine Höhle quasi. Nun kann es passieren, dass 100 km weiter ein Regenguss niedergeht und das Wasser schießt mit vernichtender Wucht unerwartet in die Canyons. Sie haben nun so etwas wie ein Frühwarnsystem und im engeren Lower Canyon geht derzeit nichts. Auch der Upper Canyon ist geschlossen wegen der Auswirkungen von gestern. MIst. Dennoch bildet sich an der Hauptstrasse eine Autoschlange, weil Leute ihr Glück versuchen wollen und warten, ob doch noch was geht.
Wir lassen uns die gute laune nicht verderben und fahren zum nahen Antelope-Point. Das ist eine Marina am Lake Powell, völlig ungefährlich und bei der inzwischen brennenden Sonne ein tolles Ausflugsziel. Hier muss auch Entenhausen sein, denn wir treffen leibhaftig Donald und Dagobert Duck (wie wir sie nennen). Die Fotos gibt es in Kürze!
Auf dem Rückweg in die Stadt schauen wir nochmal beim Upper Canyon vorbei - immer noch geschlossen.
So fahren wir zum Horseshoe Bend, einem tollen Aussichtspunkt auf den Colorado River. Das ist mit einem 2,4 km Trail verbunden, gut, heiß, Wüste, Abgrund.
Wir cruisen noch etwas durch die Gegend und fahren wieder zum Upper Canyon: letzter Versuch für heute: offen, aber total überfüllt; nächster Gruppe wird für 16 Uhr zugelassen - zu spät, finden wir. Wir besprechen mit der Rangerin, dass wir es morgen früh um 8 Uhr noch einmal versuchen. Passen die Bedingungen dann immer noch nicht, reisen wir ab und die Canyons kommen auf die Liste für einen späteren USA-Besuch.
Nun gönnen wir uns erstmals eine Mittagspause und schlafen in unserem Motel den Schlaf der Gerechten. Jetzt sind die Fotos versorgt und das Tagebuch geschrieben. Wir gehen nun noch eine Runde raus und schreiben den Bericht gleich fertig.
Morgen fahren wir nach Flagstaff - unsere Basis für Freitag und Samstag, ein Motel habe ich gerade gebucht, scheint gut und günstig zu sein - war aber auch nicht ganz einfach - Wochenende! Von hier nehmen wir den Grand Canyon NP in Angriff und danach geht es schon Richtung Las Vegas ...
20:50 Uhr: wieder zurück im Zimmer. Einkaufen waren wir bei „Safeway“, einer offensichtlich größeren Supermarktkette. Regale voller Wein, sogar Spirituosen - wir sind in Arizona, Utah liegt hinter uns. Wir kaufen einige Knabbereien, die sich bei der Autofahrt gut machen (beliebt sind als „Trail-Mix“ bezeichnete unterschiedlichste Mischungen a la „Studentenfutter“ und Cracker mit verschiedenen Gewürzen - lecker). Außerdem greifen wir beim Wein zu - 2 Flaschen californischer Rotwein wechseln den Besitzer. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass es beim Wein neben dem regulären Preis auch einen „Club-Preis“ gibt. An der Kasse frage ich kurz nach der Mitgliedschaft - die Kassiererin packt gerade unsere Einkäufe in Tüten, greift nebenbei in eine Schublade, holt dort eine Clubkarte heraus, zieht sie über die Kasse und reicht sie mir mit freundlichem Lächeln. Kein Antrag, keine Unterschrift - ich bin stolzes Mitglied im „Safeway-Club“ und habe 37 % (fast 10 $) bei diesem Einkauf gespart - die Cracker gab’s nämlich auch zum Clubpreis

Nun waren wir noch in einer dieser ominösen Imbisse essen, es gab leckeres chinesisches Dinner mit Vorsuppe und sogar Wein für Gabi und Budweiser aus der Flasche für mich.
Das war ein sehr erholsamer Tag und man glaubt es kaum: wir haben uns nur um Page herum bewegt und nicht soo lange im Auto gesessen - dennoch sind wieder 228 km mehr auf der Uhr ....
Damit ihr eine Vorstellung davon habt, warum wir so auf die Wave und die Antelope-Canyons aus sind, gebe ich heute hier mal 2 Links des famosen Fotografen Stephan Synnatschke zum Besten; schaut euch mal dir Bilder dieses professionellen Fotografen an, dann wisst ihr, was wir meinen

The Wave: http://www.synnatschke.de/fotos/arizona/coyote-buttes-north/
Antelope Canyons: http://www.synnatschke.de/fotos/arizona/antelope-canyon/
Ist das nicht ein Traum, der jedes Fotografenherz höher schlagen lässt???
Im Land der Navajo-Indianer
14/09/11 20:59

Foto: Im Monument Valley Navajo Tribal Park
Nach dem frühmorgentlichen skypen mit Birgit, Johanna, Vater und Mutter verlassen wir Durango schon wieder. Es war schön hier - nun regnet es aber und es hält uns nichts mehr. Schnell noch ein kleiner Einkauf bei Albertsons, damit wir weiter Vitamine und Kaffee an Bord haben, dann starten wir in Richtung Mexican Hat.
Die Fahrt verläuft zunächst regnerisch, als wir Utah erreichen, hört es aber auf und wir können in Bluff noch einen kurzen Blick auf die „Twin Towers“ werfen. In der Nähe stehen zwei sehenswerte Autowracks, die ein paar MB auf der Speicherkarte Wert sind. Der Weg bisher verlief in tiefster Einsamkeit. Nebenstrecke - hier ist der Hund begraben. Naja, nicht ganz, eine tote Kuh und auch ein toter Hund liegen unbestattet am Straßenrand.
In Mexican Hat ist auch nichts los. Eigentlich hatten wir geplant, heute hier oder im nahen Kayenta zu übernachten. Heute Morgen im Hotel hatte ich aber die Wetterlage insgesamt und besonders in Page - unserem nächsten Ziel - gecheckt. Das führte uns während der Fahrt zu der Überlegung, schon heute bis Page zu fahren. Die Gründe: wir waren zeitig dran und das Wetter nicht das Beste. Wenn wir das Monument Valley in einigermaßen trockenem Zustand sehen, gibt es keinen weiteren Grund, zu verweilen. Außerdem war heute Morgen für Donnerstag in Page noch einigermaßen gutes Wetter angesagt, für Freitag und Samstag aber deutlich regnerischer - und das können wir für die Antelope Canyons gar nicht gebrauchen.
So machen wir es: kurz vor Mexican Hat werfen wir noch einen Blick auf den nahen „Gooseneck State Park“, der so heißt, weil sich der San Juan River wie ein Gänsehals in Schleifen durch den Canyon zieht. Schöner Blick, mal wieder ganz schön tief der Abgrund.
Die Anfahrt aufs Monument Valley ist ebenfalls traumhaft schön und es zeigt sich sogar blauer Himmel. Prima! Im Valley lassen wir uns Zeit, verzichten aber darauf, unversichert mit unserem Auto über die unbefestigte Straße im Tal herumzurumpeln und einen Unterbodenschaden zu riskieren. Die geführte Tour mit einem Navajo ist uns schlicht zu teuer, wir wollen den Indianern nix klauen, aber auch nicht das Tal abkaufen.
So gondeln wir gegen 14 Uhr Richtung Page. Einige Kilometer vor der Stadt sieht es schwarz aus und in der Ferne blitzt es. Dann geraten wir in einen wahren Wolkenbruch - Weltuntergang. Gott sei Dank nicht ganz, bald ist es wieder trocken. Als wir aber die Stadtgrenze passieren wollen, hindert uns eine „Baustelle“ - so dachten wir. Wir hatten ja schon viele Farben hier in Utah - aber so ein weiß?? Es hat gehagelt - und wie! Die Straße ist kurz hinter den Antelope Canyons z.T. mit Hagelschlamm überspült und Bulldozer räumen die Straße wieder frei. Puh - das haben wir knapp verpasst - gut so!
In Page mieten wir uns im America’s Best Value Inn für zunächst 2 Nächte ein. Heute sind wir schon wieder einen Tag im „Vorsprung“ - wer weiß, wofür das gut ist.
Das Zimmer ist sehr ok und als wir ausgeladen haben, gehen wir hinüber ins Visitor Center. Dort decken wir uns mit Material über Page ein und auch schon mit Infos über Arizona und Nevada. Mal sehen, vielleicht verbringen wir ja etwas mehr Zeit in Flagstaff - das ist eine gute Ausgangsbasis für den Grand Canyon und weitere Nationalparks. Wir hoffen, dass dort auch das Wetter sicherer ist.
Die Sonne zeigt sich wieder und so fahren wir einige Aussichtspunkte am Glen Canyon Damm an. Sehr imposant! Hier ist es eine Stunde früher - ab jetzt beträgt unser Zeitunterschied nach Deutschland 9 Stunden! Also: Uhr eine Stunde zurück - es wird damit früher dunkel. Die Zeit an den Aussichtspunkten auf den gigantischen Lake Powell und den Staudamm genießen wir sehr. Es ist ruhig hier und die Sonne macht ein ganz tolles Abendlicht.
Abschließend gehen wir noch etwas essen und schauen uns die Fotos des Tages an. Gabi schläft schon und ich schreibe Tagebuch und mache gleich noch ein Backup - es muss ja alles seine Ordnung haben.
Hoffentlich klappt das morgen mit den Antelope Canyons. Im Visitor Center machte man uns Hoffnung, dass es morgen früh noch geht - für mittags ist Regen möglich und dann müssen die Canyons - wie heute - evakuiert werden. Mehr dazu morgen! In der Früh wollen wir auch vorher noch die 30 Meilen zur Paria Butt in Utah fahren, um dort an der Verlosung für zwei der 10 heißbegehrten Tickets für „The Wave“ zu kommen - das wäre dann das Freitagsprogramm. Wenn’s nicht klappt, bleiben wir einfach noch einen Tag länger hier und versuchen es nochmal oder wir „gewinnen“ einen weiteren Tag - man darf gespannt sein. Gute Nacht!
Der Gooseneck State Park im Internet: http://www.utah.com/stateparks/goosenecks.htm
Das Monument Valley im Internet: http://www.utah.com/monumentvalley/
Page im Internet: http://www.cityofpage.org/