Cowboys
Rocky Mountain High ...
13/09/11 17:12 Abgelegt in: Colorado

Foto: Auf dem „One Million Dollar Highway“ in Colorado
Die Nacht war gut und der Tag beginnt mit je 2 Stücken der köstlichen Pizza von gestern Abend, die wir uns in der zimmereigenen Mikrowelle aufwärmen. Schmeckt frisch und richtig gut. In der Lobby gibt es anschließend einen Kaffee und dann machen wir uns auf den Weg.
Wir hatten ja durch unser frühes Aufstehen in Salt Lake City und den Langen Tag bis Moab am Anfang der Reise einen Tag „herausgefahren“. Den setzen wir nun ein. Die letzten Tage waren so voll mit Programm und auch von der Bewegung her so ausgefüllt, dass wir mal einen Gang herunter schalten müssen. Deshalb machen wir heute einen Abstecher nach Colorado und sehen, dass wir nicht wieder erst am späten Abend erschöpft ins Motel kommen. Gesagt - getan:
Wir fahren nach Durango in Colorado und zwar natürlich über einen Umweg, weil die Strecke schöner ist. So geht es zunächst nach Ouray, das „Switzerland des Wilden Westens“. Die Gegend hier ist so ganz anders als in den letzten Tagen. Auch wenn es in Utah immer wieder viel Grün gab, dominierte dort der rote Felsen. Nun sind wir ein einer Alpenlandschaft unterwegs mit ganz viel Wald. So führen uns immer wieder Serpentinen hoch hinauf und wieder hinunter. Dazwischen gibt es aber auch lange Strecken, die wieder geradeaus führen und wo die 65 mi/h kein Problem sind. Auf den Bergstrassen sind dafür oft nur 10-25 mi/h möglich. Heute haben wir u.a. zwei Bergpässe überquert, die uns auf über 3.200 m hinauf führten. Die Bderge hier reichen bis auf über 4.000 m; John Denver singt dazu „Rocky Mountain High“ - das passt prima! Wir merken schnell, dass das auch ein super Wintersportgebiet hier ist!!
In Ouray machen wir einen Stop und schlendern die Main Street entlang. Zwischen Ouray und Silverton merkt man in den Bergen deutlich, dass hier einstmals der Silber und Goldrausch herrschte. Überall Relikte stillgelegter Minen ...
In Silverton schauen wir uns auch das Westernstädtchen an. Außerdem steht hier die alte Eisenbahn unter Dampf, die gleich wieder nach Durango fährt. Da können wir in Ruhe einige nostalgische Fotos schießen.
Schließlich geht es über den „One Million Dollar Highway“ durch die Berge nach Durango. Man sagt, dass hier seinerzeit die Straße mit Gold und Silberklümpchen gepflastert war. Heute ist davon nix mehr zu sehen. In Durango informieren wir uns im Vistior Center und quartieren uns dann im „The Adobe Inn“ ein. Um 16:45 Uhr sind wir auf dem Zimmer - na geht doch!
Nach einer kurzen Pause machen wir uns nun auf den Weg in die Downtown - denn auch hier soll es echtes Westernfeeling geben. Schauen wir mal ...
Na das war ja ein schöner Abend! Mit dem kostenlosen Trolley-Shuttle erreichen wir mühelos die Downtown. Wir schauen uns den Bahnhof der Durango-Silverton-Eisenbahn an und sehen auch nochmal die Dampflok in Aktion. Dann bummeln wir etwas durch die nette „Altstadt“ und werden schließlich von Live-Musik auf einen Balkon gelockt. Da macht einer in kurzer Hose und Flipp-Flopps auf der Gitarre Musik und singt dazu - optisch merkwürdig, musikalisch erstklassig. Wir lassen es uns an der frischen Luft bei Margarita und Bier gut gehen uns genehmigen uns auch noch einen sehr schmackhaften Southwest-Burger sowie einen „Chicken-Basket“. Essen schmeckt prima, Getränke tun ihre Wirkung. Auf einen Absacker kehren wir noch in den Saloon auf der anderen Strassenseite ein. Dort laufen 7 Fernseher mit 8 Programmen gleichzeitig. Die Sendung „Stranger in Danger“ ist zum Piepen. Der Trolley bringt uns bis vor die Haustür und nun ist Schlafenszeit. Morgen geht es wieder in die rote Wüste - wir freuen uns ....
Ouray im Internet: http://www.ouraycolorado.com/
Silverton im Internet: http://www.silvertoncolorado.com/
Durango im Internet: http://www.durango.org/
Der südliche Yellowstone NP
07/09/11 02:36 Abgelegt in: Wyoming

Foto: „Morning Glory Pool“
Ich versuche, noch kürzer zu werden

Gut ausgeschlafen sind wir um kurz nach 6 Uhr auf den Beinen. Wir kochen uns wieder einen Kaffee auf dem Zimmer und futtern ein paar Kekse. Die Koffer sind schnell gepackt, ausgepackt wird ja eh immer nur, was dringend gebraucht wird.
Heute ist es nicht so kalt wie gestern. Wir fahren gegen 7 Uhr los; es geht den gleichen Weg zum Norris Geyser Basin zurück, den wir gestern Abend gefahren sind - nun nur in umgekehrter Richtung. Nur so früh am Tag sieht man viele Tiere; tagsüber ist es den meisten zu heiß und nur vereinzelt tauchen mal ein paar Bisons auf. Heute morgen sind es wieder viele, die in der Nähe der Straße sind oder sogar den Verkehr aufhalten. Auch sind wieder einige Amis mit ihren Ferngläsern unterwegs - Wölfe gucken. Gestern hat mich eine nette Dame durch ihr Fernglas gucken lassen und ich habe einen schwarzen und grauen Wolf in freier Wildbahn gesehen.
Der heutige Tag gehört den Geysiren: Los geht es im Bereich der „Artist Paintpots“, gefolgt vom Lower Geyser Basin und dem Upper Geyser Basin. Nachmittags folgt dann noch das West Thumb Geyser Basin direkt am Yellowstone Lake. Alles ist in Bewegung, ich möchte nicht wirklich wissen, was hier unterirdisch los ist. Stundenlang wandern wir umher und schauen uns die Gegend an. Bemerkenswert ist, dass wir echt Glück haben und nicht nur hier und da starkes Geblubber, sondern auch so manche Eruption erleben. Zwischendurch kehren wir im Old Faithful Grill ein und auch das ehrenwerte Old Faithful Inn schauen wir uns kurz an. Hier sind die richtig dicken Baumstämme verbaut worden. Alles in allem: klasse! Fotos sind eine Sache - das aber gesehen zu haben, das ist wirklich toll.
Nun müssen wir aber auch mal tanken - das ist (wie fast alles) anders als bei uns aber auch hier stellen wir fest: unkompliziert, praktisch und einfach gut. Als wir durch den Grand Teton NP nach Jackson fahren, regnet es. Ein Gewitter verhindert weitere Bilder aus dieser Traumgegend. Macht aber nichts - auf der Hinfahrt hatten wir ja wirklich super Wetter und die Zeit wird nun auch knapp. In Jackson fragen wir im Visitor Center nach einem Motel, ich rufe das erste an: zu teuer- das zweite passt. So nächtigen wir heute im „Rawhide“.
Nun müssen wir aber los, denn die Westernstadt hat noch allerhand zu bieten und was richtiges zu essen soll es heute auch noch geben. Und dann ist da ja noch die „1 Million $ Cowboy Bar“ ...
... und von dort kommen wir gerade. Doch der Reihe nach: Jackson entpuppt sich als waschechte Westernstadt - nicht nachgemacht, sondern pures Cowboy-Feeling. Und mit unseren Hüten fallen wir nun auch nicht mehr so auf

Der Yellowstone NP im Internet: http://www.yellowstonenationalparklodges.com/
Jackson Hole im Internet: z.B. http://www.jacksonhole.com/ und http://www.jacksonholechamber.com/
Willkommen im Wilden Westen ...
03/09/11 09:36 Abgelegt in: An-/Abreise | Wyoming

Foto: Saloon in der Virginian Lodge, Jackson, WY
Um 07:00 Uhr stehen wir auf. Wohnen möchten wir hier nicht; es ist gut zu verstehen, dass die Bewohner von Kelsterbach gegen eine weitere Startbahn sind. Nonstop gehen die Flieger ...
Das Frühstück ist schlicht sensationell, was aber auch zu erwarten war. Wir langen gut zu - das wird ein langer Tag heute. Der kostenlose Shuttle-Bus bringst uns fix zum Airport und schon an der Bushaltestelle treffen wir wieder Amerikaner, die auf dem Heimweg einer Osteuropa-Rundreise sind. Sie fliegen nach Alaska und wir helfen dem älteren Paar, sich auf dem Flughafen zurecht zu finden. Gut, dass es Apps gibt

Chicago, wir haben das erste Etappenziel erreicht. Der Flug mit der Lufthansa Boing 747-400 war klasse! Verpflegung super, Unterhaltungsprogramm grandios: jeder hat seinen eigenen Bildschirm und die Auswahl aus 40 Filmen, jeder Menge Musik, Dokumentationen etc. Da vergeht die Zeit „im Flug“. Das Wichtigste: Beinfreiheit, wie ich sie bisher auf keinem Flug erlebt habe. Alles super also. Die „immigration“ ging auch flott: Fotos, Fingerabdrücke, 2 Fragen und schon waren wir durch. Die Koffer drehten schon die Runde und auch der Zoll wollte nichts von uns. Dahinter konnten wir gleich unsere Koffer wieder abgeben für den nächsten Flug. Ruck-zuck und ohne Formalitäten. Dafür gab es noch einmal einen ausführlichen Sicherheitscheck mit Körperscanner und allem drum und dran - soll uns recht sein! Wenn’s den Flug sicherer macht ...
Nun haben wir schon eine Runde durch den Terminal 1 gedreht und uns die vielen Shops angeguckt. Andere Welt, aber sehr entspannt. Anstellen und höflich sein schein hier erste Bürgerpflicht. Gut so. Mit Erstaunen stelle ich gerade fest, dass der Mac 22:06 Uhr anzeigt. Kommt einem gar nicht so vor, weil es noch hell ist. Mein iPhone hat sich automatisch umgestellt: 15:06 Uhr. Um 17:50 Uhr ist boarding und dann fliegen wir nochmal 3 Stündchen bis Jackson, WY. Die Zeit vertreiben wir uns damit, herumzulaufen, die Food-Angebote zu studieren und Starbucks reich zu machen.
Auch die UA 668 hat etwas Verspätung, nach ruhigen Flug, den Gabi komplett verschläft landen wir um 20:50 Uhr auf dem kleinen Jackson Hole Airport, dessen Abfertigungshalle (sofern man das überhaupt so nennen kann, komplett im Blockhaus-Stil gebaut ist. Schön!
Einen Mietwagen wollen noch mehr Leute haben, doch nach einer kurzen Wartezeit sind wir endlich dran. Wir schaffen es, die nette Dame zu überzeugen, den Rückgabeort in San Francisco von Airport auf „Union Square“ umzubuchen. Das wird uns am Ende der Reise richtig viel Zeit und Geld sparen, denn der Airport liegt ziemlich außerhalb und der Union Square gleich um die Ecke unseres Hotels. Es gibt noch eine Nachricht, denn „leider haben wir keine kleinen Autos mehr!“ dabei hatten wir schon einen deutlich größeren Wagen als den Standard gebucht. Ohne Zusatzkosten bietet man uns einen Dodge Minivan an. Das ist ein riesiges Ding mit 7 Sitzen und schon deshalb klasse, weil wir beiden wie die Könige der Landstraße schön erhöht mit Armlehnen im Fahrerbereich thronen. Gut so, das lassen wir uns gefallen. „Fährt sich aber wie Döppken“ sagt Gabi.
So erreichen wir um 22:30 Uhr (hier ist es ja noch eine Stunde früher als in Chicago) die Virginian Lodge und die Fahrt durch Jackson hat uns schon gezeigt, das das hier echtes Cowboyland ist. Wir bekommen ein riesiges Zimmer im typischen Motel-Stil und überlegen, ob wir nicht doch noch kurz in den Saloon gehen - denn der ist bis 2 Uhr offen, wie man uns sagte. na gut, auf ein Bier
