25 September 2011
Amerika - wir kommen wieder ...
27/09/11 13:30 Abgelegt in: California | An-/Abreise
Nun sitzen wir am Airport, schauen auf den riesigen Airbus A-380 und warten aufs Boarding.
Der Tag begann wieder sehr entspannt, denn großes Programm haben wir heute nicht mehr. Schon beim Sonnenaufgang, der von unseren Schlafplätzen perfekt zu beobachten ist, zeigt sich, dass es ein sehr schöner Tag in SFO wird. Blauer Himmel strahlt deshalb auch durch die Fenster hinein, als wir nach nochmaligem Eindösen endgültig erwachen.
Ich schreibe schnell (?) den Tagebucheintrag von gestern, da klingelt auch schon Skype. Heiner hat Mam vor die Kamera bugsiert und so macht auch sie ihre ersten Erfahrungen mit dieser Technik. Auch Vater und Mutter wünschen noch kurz einen guten Flug, dann sind die Koffer gepackt und wir gehen noch ein letztes Mal um den Block. Wir schauen nach einem letzten amerikanischen Frühstück und werden schnell fündig. Breakfast bekommst du hier an jeder Ecke und das dann auch gleich in mehreren Varianten. Die „Toast Eatery“ scheint ein etwas nobleres Lokal zu sein - es sieht alles schön und schmackhaft aus. Unsere Portionen inkl. 4 fetter „armer Ritter“, die sich neben den Eiern, dem Bacon und den Hashbrowns tummeln und in der Karte schlicht als „French Toast“ unterbewertet wurden reichen sicher wieder, uns die nächsten Stunden um jede weitere Kalorie einen riesigen Bogen machen zu lassen.
Überpünktlich ist unser Shuttle-Bus da und wir kurven noch etwas durch die City, um weitere Flugwillige einzusammeln. Der Airport liegt wirklich weit draussen und wir sind im Nachhinein nochmal froh und dankbar, dass uns der „Zusatzausflug“ zum Airport zur Abgabe unseres Autos am Samstag erspart blieb.
Beim Check-in treffen wir auf eine sehr nette Lufthansa-Dame, die unsere reservierten Plätze in bessere (am Fenster) umwandelt. Leider unterläuft ihr dabei ein kleiner Fehler, der mich auf dem alten Platz belässt und nur Gabi mit dem neuen bedenkt. Wir merken dies zunächst nicht - am Gate 101 erwartete uns aber bereits diese nette Frau und tauscht auch meine Karte um. Klasse!
In den Shops vertreiben wir uns die Zeit und nun ist auch schon boarding. Das war eine super Reise, von der wir noch viel zu erzählen haben werden.
Der Flug mit dem A-380 ist prima. Der Flieger ist leiser als gewohnt und unsere Plätze in Reihe 50 bringen uns in die erste Reihe der Economy-Class - direkt hinter dem Cockpit im „Erdgeschoss“ des Fliegers. Im ersten Stockwerk sitzen (oder liegen) die Passagiere der First- und Business-Class in den Reihen 1-49. Auch hier bei uns gibt es wieder die tolle Filmauswahl für jede/n - wie auf dem Hinflug. Die Zeit vergeht daher schnell und 20 Minuten vor der angekündigten Ankunftszeit erreichen wir Frankfurt um 09:45 MESZ. Ein ICE bringt uns um 11:09 Uhr in 1,5 Stunden nach Düsseldorf und von dort ist es nur ein Sprung mit der Nordwestbahn. So sind wir schon um 13:25 Uhr in Nieukerk. Mittagsschlaf, gleich geht es zum Grillen bei Heiner - schön.
Damit schließen sich die unmittelbaren Reiseerlebnisse. Von all dem neuen und aufregenden der letzten gut 3 Wochen werden wir noch lange zehren. Tschüss - vielleicht bis zum nächsten Urlaub.
Cablecars, Shopping, Hippies, Parks, Piers und eine "misty bridge"
26/09/11 17:05 Abgelegt in: California

Foto: Golden Gate Bridge im Nebel
Guten morgen zusammen. So, dann werde ich mal den Tagebucheintrag von gestern verfassen. Bei strahlendem Sonnenschein sitze ich nun hier am Schreibtisch, während Gabi Vorbereitungen für die Abreise trifft.
Gestern um diese Zeit war es grau und es regnete leicht. Deshalb ließen wir uns zunächst Zeit, skypten mit Georg, dann mit Birgit, mit Vater und Mutter, dann mit Heiner, wieder mit Vater und Mutter - diesmal unter Hinzuziehung von Erwin und Hannemie und dann nochmal mit Heiner, Margret und Christian. Gut, dass es die neuen Kommunikationsmittel gibt.
Bei leichtem Nieselregen verließen wir das Hotel, nicht ohne vorher unseren Transfer am Montag zum Airport geklärt und 2 Tagestickets für die öffentlichen Verkehrsmittel in SFO gekauft zu haben.
Eine Cablecar endet direkt vor dem Hotel auf der California Street, die unglaubliches Gefälle und sagenhafte Anstiege hat. Der Regen hört auf und die Cablecar kommt. Wir fahren nicht bis zur Endstation, sondern bis zur Stockton Street, denn hier muss doch irgendwo der Apple-Store sein....
Die Fahrt mit der Bahn war klasse und der Weg auf der Stockton ist auch prima. Da wir ohnehin noch Mitbringsel suchen und hier jede Menge Geschäfte sind, sind wir genau richtig. Der Apple-Store an der Ecke Market-Street ist nicht zu übersehen und ein echtes Märchenland für mich. Die Produkte kennt man ja und das ist ja auch überall gleich. Die Präsentation schlägt hier aber alles, was ich bisher gesehen habe. Personalmangel haben die hier auch nicht. Im Erdgeschoss: Für jedes Produkt einen riesigen Tisch mit zig Geräten und jeder Menge Beratung, alles zum Ausprobieren. Im Obergeschoss einen Vortragsbereich, wo rund um die Uhr kostenlose Schulungen per Vortrag zu Hard- und Software gehalten werden. Dann der große Bereich der „persönlichen Beratung“ für die ganz speziellen Fragen - auch bei mitgebrachten, gebrauchten Geräten. Schließlich der Bereich, in dem willige Helferlein die neuen Geräte konfigurieren und auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Ach ja: Zubehör, dass ich bei uns noch nie gesehen habe, gibt es auch noch ... Amerika ist Serviceland, ohne Frage! Tolles Erlebnis, ein wahres Wunder, dass ich da rausgekommen bin, ohne die Kreditkarte zu bemühen

Auch die Market-Street bietet viele Geschäfte, wie der Name schon sagt. Dort fahren auch die ganzen alten nostalgischen Straßenbahnen und wir finden ein riesiges Einkaufszentrum mit hunderten (!) Geschäften unter einem Dach in 4 Etagen. Hier finden wir auch endlich Ellas Geburtstagsgeschenk. da hier alle Nationen unterwegs sind, gibt es in den unter diesem Dach ebenfalls vereinten „Food-Courts“ auch Essen aus allen Nationen. Wir entscheiden uns für Korea und genießen super leckers „Fried Noodles“ mit Gemüse und Chicken/Shrimps. Ziemlich spicy, sehr, sehr lecker!
Nun fahren wir mit dem Bus doch noch einmal nach Haight Ashbury, dem Hippiestadtteil - und das hat sich sehr gelohnt! Eine irre Gegend, aber auch sehr schöne Häuser. Hier könnte man richtig gut wohnen - das Umfeld der Haight Street ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Da gibt es die „Molotow Bar“ ebenso selbstverständlich wie jede Menge bunte, coole Klamotten aus vergangenen Zeiten, passenden Schmuck, indische Saris, thailändische Räucherstäbchen und Haschisch und Marihuana. Wie bei uns jeder zweite Laden ein Handy-Landen ist, so ist es hier ein Pfeifen-Laden. In einem Pub trinken wir ein leckeres Draft-Beer (bzw. Cider), einen sehr gut sortierten Gitarrenladen sehen wir uns auch näher an. Die günstigste Taylor ohne ickup-System für 599$, das ist günstig. Rolf: deine geliebten Martins waren auch vertreten, ich hatte aber keinen klaren Kaufauftrag

So erreichen wir den Golden Gate Park, der ziemlich weit weg von der Brücke ist und der größer ist als der Central Park in NY. Wir laufen ein Stück durchs grüne. In einem abgezäunten Bereich findet ein Rockfestival statt, super Truppe, die da gerade spielt (Go Go Dolls?). Eigentlich wollen wir die Buslinie 28 erreichen, um damit zur Brücke zu fahren. Ein kurzes Gespräch mit netten Leuten klärt die Lage: der Stadtplan ist ab dem Bereich „Golden Gate Park“ nicht mehr maßstäblich und die Linie 28 nicht zu erreichen. Also suchen wir uns bis zu einer Haltestelle der 44 durch, fahren bis California Street - andere Straßenseite in die 1 bis Presidio Ave. - andere Straßenseite in die 28 bis Golden Gate Bridge. Na also, geht doch.
Die Brücke kleidet sich aber auch heute in Nebel. Wir machen dennoch ein paar „wir waren hier Fotos“, gehen ein Stück auf der Brücke spazieren. Die Stadt liegt gut sichtbar im strahlenden Sonnenschein. Es ist uns zu blöd zu warten, ob sich der Nebel hier hebt und dafür die schöne Zeit in der City zu verpassen. „Ist ja auch nur ne Brücke“. Hier pfeift zudem ein fieser Wind und wir fahren mit der 28 bis Fort Mason. Dort scheint die Sonne und wir spazieren sehr entspannt zu den Piers, wo wir wieder durch die Shops streunen und einen Abschlussbesuch bei den Seehunden machen.
Nach Sonnenuntergang fahren wir zurück ins Hotel, entledigen uns unserer Sachen und gehen nochmal um die Ecke, diesmal in eine Pizzeria, wo wir ganz lecker Nudeln und Pizza bekommen. Nach einem letzten Bier an der Bar fallen wir todmüde in die Betten.
Morgen geht es mit einem Airbus A380 im Direktflug mit der LH455 von SFO nach FRA. Pickup am Hotel 10:40 a.m., Abflug 02:20 p.m., Ankunft FRA 10:05 MESZ (+1 Tag - also am Dienstag).
Die Strassen von San Francisco
25/09/11 16:50 Abgelegt in: California

Foto: Downtown San Francisco, Filbert Street
Nun sind wir angekommen in San Francisco. Nach problemloser Fahrt aus dem Yosemite NP erreichten wir die Stadtgrenze und sahen ihn gleich: den Nebel, der über der Stadt hing wie eine große Dunstglocke. Da die Stadt von 3 Seiten vom Wasser umgeben ist, mussten wir irgendwie hinüber. Wir entschieden uns für die Anfahrt von Osten über die Oakland Bay Bridge, was 5$ Toll kostet, die auf 17 (!) Spuren - in eine Richtung ! - kassiert werden. Allen das ist schon 5$ wert

Direkt am Hotel fanden wir glücklicherweise einen Parkplatz mit „Parking-Meter“. Also schnell 1 Quarter reingeschmissen, 6 Minuten Parkzeit. Im Giftshop des Hotels kann ich aber weitere 25 c Münzen wechseln und so verschaffen wir uns einen Handlungsspielraum von zunächst einer Stunde. Baker am Front Desk ist super nett und verspricht uns für unseren ersten SF-Aufenthalt ein besonders schönes Zimmer. Und er hat Wort gehalten! Wir bekommen Zimmer Nr. 1.000 im 10. Stock mit großem King-Size-Bett, von dem aus wir einen Blick auf 2 Fensterfronten und damit auf die Skyline von SF haben. Das ist nämlich ein Eckzimmer. Der Blick vom Bett macht sich besonders in der Dunkelheit sehr gut, dann dann leuchten die zigtausend Lichter der Stadt hinauf. mal sehen ob wir das Fernsehen mit Spielkonsole noch nutzen - eher nicht. Ebenso wenig wie Bügeleisen und Bügelbrett. Dafür funktioniert die Kaffeemaschine tadellos.
Unsere Koffer sind verstaut, das Auto haben wir noch bis max. heute Abend. Also beschließen wir, noch etwas herumzufahren. Zuerst fahren wir nach Haight Ashbury, einem Stadtteil am Golden Gate Park, der besonders in den 60ern und 70ern von sich reden machte, weil dort die gesamte Hippieszene zu Hause war - und noch ist. Leider finden wir keinen Parkplatz und so fahren wir weiter quer durch die Stadt und über die Golden Gate Bridge. Die verbirgt sich aber ihrem Ruf gerecht werdend im Nebel. Vom Aussichtspunkt am Nordende aus sieht man: nichts. Also wieder zurück in die Stadt und nach Alamo am Union Square, wo wir das Auto abgeben. Das ist in weniger als 5 Minuten erledigt und nun erobern wir die Stadt.
Unser Weg führt uns zunächst zum Union Square, wo wir durch einige Geschäfte streifen. Von dort wechseln wir nach Chinatown, das wir einmal komplett durchqueren. So gelangen wir nach Downtown SF, wo es in einigen Kneipen Live-Musik gibt. Blues vom feinsten, das wäre was für Georg. Besonders auffällig ist eine Rentner-Blaskapelle, die die zahlreichen Zuhörer begeistert. Dort werden wir auch wieder von 3 Amerikaner/-innen angesprochen und es ergibt sich ein sehr netter Smaltalk. Diese Gespräche genießen wir sehr. Nun ist auch schon Fishermen’s Wharf in Reichweite.
Dort gegeben wir uns sofort auf einen der Piers, beobachten die Seelöwen, die auf den Pontons in der untergehenden Sonne dösen und in der Ferne winkt nun sogar Golden Gate hinüber. Hier an Fishermen’s Wharf ist viel los und es gibt unzählige Shops, die untersucht werden wollen. Machen wir alles und gegen halb Acht finden wir die Bushaltestelle der Linie 47, die uns bis vor die Hotelhaustür bringt. Nun lassen wir auch Kamera und Rucksack im Zimmer, gehen ein mal um den Block und landen in einem urigen griechischen Lokal, in dem wir eisgekühlten Weißen und Gyros-Dinner genießen.
An der Hotelbar treffen wir noch ein junges deutsches Pärchen und tauschen unsere Erlebnisse der letzten Wochen aus. Bei gezapftem Bier und Tequilla Sunrise ist das eine adäquate Abendbeschäftigung.
Mit Blick auf die Lichter der Stadt schließen wir die Augen, denn morgen ist noch einmal ein Tag, den wir in vollen Zügen (oder Cablecars?) genießen möchten.
Das Holiday Inn Golden Gateway im Internet: http://www.goldengatewayhotel.com/
PS: das Foto auf der Titelseite des Hotels könnte exakt an dem Platz aufgenommen sein, an dem ich jetzt sitze
