Cablecars, Shopping, Hippies, Parks, Piers und eine "misty bridge"
26/09/11 17:05 Abgelegt in: California

Foto: Golden Gate Bridge im Nebel
Guten morgen zusammen. So, dann werde ich mal den Tagebucheintrag von gestern verfassen. Bei strahlendem Sonnenschein sitze ich nun hier am Schreibtisch, während Gabi Vorbereitungen für die Abreise trifft.
Gestern um diese Zeit war es grau und es regnete leicht. Deshalb ließen wir uns zunächst Zeit, skypten mit Georg, dann mit Birgit, mit Vater und Mutter, dann mit Heiner, wieder mit Vater und Mutter - diesmal unter Hinzuziehung von Erwin und Hannemie und dann nochmal mit Heiner, Margret und Christian. Gut, dass es die neuen Kommunikationsmittel gibt.
Bei leichtem Nieselregen verließen wir das Hotel, nicht ohne vorher unseren Transfer am Montag zum Airport geklärt und 2 Tagestickets für die öffentlichen Verkehrsmittel in SFO gekauft zu haben.
Eine Cablecar endet direkt vor dem Hotel auf der California Street, die unglaubliches Gefälle und sagenhafte Anstiege hat. Der Regen hört auf und die Cablecar kommt. Wir fahren nicht bis zur Endstation, sondern bis zur Stockton Street, denn hier muss doch irgendwo der Apple-Store sein....
Die Fahrt mit der Bahn war klasse und der Weg auf der Stockton ist auch prima. Da wir ohnehin noch Mitbringsel suchen und hier jede Menge Geschäfte sind, sind wir genau richtig. Der Apple-Store an der Ecke Market-Street ist nicht zu übersehen und ein echtes Märchenland für mich. Die Produkte kennt man ja und das ist ja auch überall gleich. Die Präsentation schlägt hier aber alles, was ich bisher gesehen habe. Personalmangel haben die hier auch nicht. Im Erdgeschoss: Für jedes Produkt einen riesigen Tisch mit zig Geräten und jeder Menge Beratung, alles zum Ausprobieren. Im Obergeschoss einen Vortragsbereich, wo rund um die Uhr kostenlose Schulungen per Vortrag zu Hard- und Software gehalten werden. Dann der große Bereich der „persönlichen Beratung“ für die ganz speziellen Fragen - auch bei mitgebrachten, gebrauchten Geräten. Schließlich der Bereich, in dem willige Helferlein die neuen Geräte konfigurieren und auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Ach ja: Zubehör, dass ich bei uns noch nie gesehen habe, gibt es auch noch ... Amerika ist Serviceland, ohne Frage! Tolles Erlebnis, ein wahres Wunder, dass ich da rausgekommen bin, ohne die Kreditkarte zu bemühen

Auch die Market-Street bietet viele Geschäfte, wie der Name schon sagt. Dort fahren auch die ganzen alten nostalgischen Straßenbahnen und wir finden ein riesiges Einkaufszentrum mit hunderten (!) Geschäften unter einem Dach in 4 Etagen. Hier finden wir auch endlich Ellas Geburtstagsgeschenk. da hier alle Nationen unterwegs sind, gibt es in den unter diesem Dach ebenfalls vereinten „Food-Courts“ auch Essen aus allen Nationen. Wir entscheiden uns für Korea und genießen super leckers „Fried Noodles“ mit Gemüse und Chicken/Shrimps. Ziemlich spicy, sehr, sehr lecker!
Nun fahren wir mit dem Bus doch noch einmal nach Haight Ashbury, dem Hippiestadtteil - und das hat sich sehr gelohnt! Eine irre Gegend, aber auch sehr schöne Häuser. Hier könnte man richtig gut wohnen - das Umfeld der Haight Street ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Da gibt es die „Molotow Bar“ ebenso selbstverständlich wie jede Menge bunte, coole Klamotten aus vergangenen Zeiten, passenden Schmuck, indische Saris, thailändische Räucherstäbchen und Haschisch und Marihuana. Wie bei uns jeder zweite Laden ein Handy-Landen ist, so ist es hier ein Pfeifen-Laden. In einem Pub trinken wir ein leckeres Draft-Beer (bzw. Cider), einen sehr gut sortierten Gitarrenladen sehen wir uns auch näher an. Die günstigste Taylor ohne ickup-System für 599$, das ist günstig. Rolf: deine geliebten Martins waren auch vertreten, ich hatte aber keinen klaren Kaufauftrag

So erreichen wir den Golden Gate Park, der ziemlich weit weg von der Brücke ist und der größer ist als der Central Park in NY. Wir laufen ein Stück durchs grüne. In einem abgezäunten Bereich findet ein Rockfestival statt, super Truppe, die da gerade spielt (Go Go Dolls?). Eigentlich wollen wir die Buslinie 28 erreichen, um damit zur Brücke zu fahren. Ein kurzes Gespräch mit netten Leuten klärt die Lage: der Stadtplan ist ab dem Bereich „Golden Gate Park“ nicht mehr maßstäblich und die Linie 28 nicht zu erreichen. Also suchen wir uns bis zu einer Haltestelle der 44 durch, fahren bis California Street - andere Straßenseite in die 1 bis Presidio Ave. - andere Straßenseite in die 28 bis Golden Gate Bridge. Na also, geht doch.
Die Brücke kleidet sich aber auch heute in Nebel. Wir machen dennoch ein paar „wir waren hier Fotos“, gehen ein Stück auf der Brücke spazieren. Die Stadt liegt gut sichtbar im strahlenden Sonnenschein. Es ist uns zu blöd zu warten, ob sich der Nebel hier hebt und dafür die schöne Zeit in der City zu verpassen. „Ist ja auch nur ne Brücke“. Hier pfeift zudem ein fieser Wind und wir fahren mit der 28 bis Fort Mason. Dort scheint die Sonne und wir spazieren sehr entspannt zu den Piers, wo wir wieder durch die Shops streunen und einen Abschlussbesuch bei den Seehunden machen.
Nach Sonnenuntergang fahren wir zurück ins Hotel, entledigen uns unserer Sachen und gehen nochmal um die Ecke, diesmal in eine Pizzeria, wo wir ganz lecker Nudeln und Pizza bekommen. Nach einem letzten Bier an der Bar fallen wir todmüde in die Betten.
Morgen geht es mit einem Airbus A380 im Direktflug mit der LH455 von SFO nach FRA. Pickup am Hotel 10:40 a.m., Abflug 02:20 p.m., Ankunft FRA 10:05 MESZ (+1 Tag - also am Dienstag).