Die Strassen von San Francisco
25/09/11 16:50 Abgelegt in: California

Foto: Downtown San Francisco, Filbert Street
Nun sind wir angekommen in San Francisco. Nach problemloser Fahrt aus dem Yosemite NP erreichten wir die Stadtgrenze und sahen ihn gleich: den Nebel, der über der Stadt hing wie eine große Dunstglocke. Da die Stadt von 3 Seiten vom Wasser umgeben ist, mussten wir irgendwie hinüber. Wir entschieden uns für die Anfahrt von Osten über die Oakland Bay Bridge, was 5$ Toll kostet, die auf 17 (!) Spuren - in eine Richtung ! - kassiert werden. Allen das ist schon 5$ wert

Direkt am Hotel fanden wir glücklicherweise einen Parkplatz mit „Parking-Meter“. Also schnell 1 Quarter reingeschmissen, 6 Minuten Parkzeit. Im Giftshop des Hotels kann ich aber weitere 25 c Münzen wechseln und so verschaffen wir uns einen Handlungsspielraum von zunächst einer Stunde. Baker am Front Desk ist super nett und verspricht uns für unseren ersten SF-Aufenthalt ein besonders schönes Zimmer. Und er hat Wort gehalten! Wir bekommen Zimmer Nr. 1.000 im 10. Stock mit großem King-Size-Bett, von dem aus wir einen Blick auf 2 Fensterfronten und damit auf die Skyline von SF haben. Das ist nämlich ein Eckzimmer. Der Blick vom Bett macht sich besonders in der Dunkelheit sehr gut, dann dann leuchten die zigtausend Lichter der Stadt hinauf. mal sehen ob wir das Fernsehen mit Spielkonsole noch nutzen - eher nicht. Ebenso wenig wie Bügeleisen und Bügelbrett. Dafür funktioniert die Kaffeemaschine tadellos.
Unsere Koffer sind verstaut, das Auto haben wir noch bis max. heute Abend. Also beschließen wir, noch etwas herumzufahren. Zuerst fahren wir nach Haight Ashbury, einem Stadtteil am Golden Gate Park, der besonders in den 60ern und 70ern von sich reden machte, weil dort die gesamte Hippieszene zu Hause war - und noch ist. Leider finden wir keinen Parkplatz und so fahren wir weiter quer durch die Stadt und über die Golden Gate Bridge. Die verbirgt sich aber ihrem Ruf gerecht werdend im Nebel. Vom Aussichtspunkt am Nordende aus sieht man: nichts. Also wieder zurück in die Stadt und nach Alamo am Union Square, wo wir das Auto abgeben. Das ist in weniger als 5 Minuten erledigt und nun erobern wir die Stadt.
Unser Weg führt uns zunächst zum Union Square, wo wir durch einige Geschäfte streifen. Von dort wechseln wir nach Chinatown, das wir einmal komplett durchqueren. So gelangen wir nach Downtown SF, wo es in einigen Kneipen Live-Musik gibt. Blues vom feinsten, das wäre was für Georg. Besonders auffällig ist eine Rentner-Blaskapelle, die die zahlreichen Zuhörer begeistert. Dort werden wir auch wieder von 3 Amerikaner/-innen angesprochen und es ergibt sich ein sehr netter Smaltalk. Diese Gespräche genießen wir sehr. Nun ist auch schon Fishermen’s Wharf in Reichweite.
Dort gegeben wir uns sofort auf einen der Piers, beobachten die Seelöwen, die auf den Pontons in der untergehenden Sonne dösen und in der Ferne winkt nun sogar Golden Gate hinüber. Hier an Fishermen’s Wharf ist viel los und es gibt unzählige Shops, die untersucht werden wollen. Machen wir alles und gegen halb Acht finden wir die Bushaltestelle der Linie 47, die uns bis vor die Hotelhaustür bringt. Nun lassen wir auch Kamera und Rucksack im Zimmer, gehen ein mal um den Block und landen in einem urigen griechischen Lokal, in dem wir eisgekühlten Weißen und Gyros-Dinner genießen.
An der Hotelbar treffen wir noch ein junges deutsches Pärchen und tauschen unsere Erlebnisse der letzten Wochen aus. Bei gezapftem Bier und Tequilla Sunrise ist das eine adäquate Abendbeschäftigung.
Mit Blick auf die Lichter der Stadt schließen wir die Augen, denn morgen ist noch einmal ein Tag, den wir in vollen Zügen (oder Cablecars?) genießen möchten.
Das Holiday Inn Golden Gateway im Internet: http://www.goldengatewayhotel.com/
PS: das Foto auf der Titelseite des Hotels könnte exakt an dem Platz aufgenommen sein, an dem ich jetzt sitze
