Durch das Tal des Todes ...
20/09/11 23:14 Abgelegt in: California | Nevada

Foto: Badwater Basin im Death Valley NP
Wir sind in Kalifornien angekommen! Heute Morgen ging es los; wir ließen Las Vegas hinter uns. Die Stadt hat uns anfangs total geschockt. Inzwischen haben wir aber verstanden, dass man sich auf diese völlig durchgeknallte, verrückte, aber auch fasziierende Stadt einlassen muss. Das geht sicher nicht in den ersten 5 Minuten - zumindest für uns nicht. Dennoch gibt es hier noch viel zu entdecken und wir werden bestimmt wieder kommen in diese irre Parallelgalaxie. Für uns ist klar, dass wir das riesige Angebot nur Häppchenweise genießen wollen - aber auch können. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit dir - und dann nehmen wir deinen Casinos bestimmt noch ein paar Dollar mehr ab

Über Pahrump - wo wir beim McDonalds-Frühstück mit Vater und Mutter skypen - kommen wir in den Death Valley NP. Es ist eine Fahrt nach unserem Geschmack: es geht auf und ab, lange Strecken geradeaus bis zum Horizont, dann wieder extrem kurvig rauf und runter - tendenziell aber zunächst herunter. Einen gute Gelegenheit, mal wieder das Album „Wish You Were Here“ von Pink Floyd zu hören. „Shine on you crazy diamond“ passt super zur Stimmung. Am Zabriskie Point gibt es erste tolle Aussichten. Überall wird davor gewarnt, die vielen Gefahren nicht zu unterschätzen - insbesondere die Hitze. Erstmals haben wir heute Morgen unsere Styroporbox mit viel Eis gefüllt - so bleibt unser Wasservorrat schön kühl.
Wir dringen noch tiefer ein, passieren die Meereshöhe und orientieren uns Richtung „Badwater Basin“. Dann erreichen wir den mit 833 Höhenmeter unter Normalnull tiefsten Punkt der USA. Ein ausgetrockneter Salzsee wartet hier auf aus. 110 Grad Fahrenheit (44 Grad C) sind kein Pappenstiel. Der Fußweg auf das Salz ist gut 15 Minuten lang - ebenso lang zurück. Wir schwitzen und spüren den Durst sehr intensiv - obwohl wir genügend Wasser dabei haben. Auf dem Rückweg fahren wir den „Artist Drive“ ab - eine wahnsinnige Achterbahnfahrt durch eine irre Wüstenlandschaft. Total genial! Gut, dass hier Einbahnstrasse ist.
Im Visitor Center neben der Oase „Furnace Creek Ranch“ machen wir kurz halt, dann geht es weiter Richtung Westen. Den Fußmarsch durch den „Golden Canyon“ sparen wir uns angesichts der Mittagshitze ebenso wie eine nähere Erkundung der Sanddünen bei Stonepipe Wells.
In endloser Fahrt geht es Richtung Westen wieder hinauf aus der Tiefe hoch auf den ersten Pass. Dann wieder hinunter in die Senke und nun in Richtung Süden durch das Tal. Schließlich fahren wir über einen weiteren Gebirgskamm und den Highway 58 nach Bakersfield. Hier hat sich die Landschaft komplett gewandelt: Landwirtschaft ist angesagt.
Wir finden ein Zimmer im Motel „Ramada Limited“ und ruhen uns aus. Leider gibt es wieder Probleme mit dem WiFi - da ist der Wurm drin.
Später fahren wir noch einkaufen im 24 Std. geöffneten „Food Max“, guter Laden. Nach einem kurzen Abendessen aus Tacos und Burritos schreibe ich lange diese Tagebucheinträge und werde nun auch schlaffen.
Morgen lockt unser „Zusatztag“ im Sequoia NP und Kings NP. Dort warten die größten (vermessenen) Bäume der Welt auf uns, das wird sicher sehr entspannt und schön