Der nördliche Yellowstone NP
05/09/11 20:42 Abgelegt in: Wyoming

Foto: Artist Point mit Blick auf „Lower Falls“
Für mich ist die Nacht komischerweise schon wieder um 04:00 Uhr zu Ende; Gabi schläft noch. Da ich mich im Grunde ausgeschlafen fühle, schnappe ich mir mein iPhone und plane unseren Tag mit dem „Yellowstone-App“ unter der Bettdecke. Geht doch ... Um 06:00 Uhr ist Gabi auch wach; wir springen unter die Dusche, brühen uns einen Kaffee auf (Automat gehört zur Gartenhütte

Als wir die wenigen Schritte zum Auto gehen, gibt es die erste Überraschung: wir müssen kratzen - es hat gefroren. Naja, auf gut über 2.000 m Höhe nicht unbedingt verwunderlich im September. Überall liegen Nebelschwaden in der Luft - sieht gut aus. Kratzen müssen wir dann doch nicht, denn das Gebläse unseres Autos ist stark.
Ich stelle fest, dass ich versuchen muss, mich kürzer zu fassen, sonst verzetteln wir uns total. Also:
Im Frühnebel geht es in Richtung nördlicher Yellowstone NP. Schon bald sehen wir einen fetten Bison, der auf der Straße lustwandelt. Vor diesen Tieren wird überall gewarnt - es gibt wohl immer wieder z.T. heftige (tödliche) Unfälle mit diesen Tieren (und auch Bären, Wölfen und Elchen), weil man sie unterschätzt. Na das soll uns nicht passieren.
Auf unserem Weg zum Grand Canyon of the Yellowstone kommen wir an vielen schönen Haltepunkten vorbei und laufen hier und dort etwas, um Fotos zu machen. Bemerkenswert sind die Ausflüge entlang des Yellowstone River und in der „Mud Vulcano Region“ (spricht für sich, oder?).
Dann befahren wir zunächst den südlichen Rand des „Grand Canyon of the Yellowstone“ (South Rim). An mehreren Punkten (Artist Point, Trail zum „Upper Fall View Point) parken wir, wandern umher und machen Fotos. Dann geht’s zum
„Brinck Of Lower Falls“ und zum North Rim. Auch hier gibt es viele schöne Ausblicke und Spaziergänge (Lookout Point, Grand View, Inspiration Point).
Im Canyon Village trinken wir anschließend einen Kaffee und essen ein Sandwich. Weiter geht’s über die Grand Loop und den Dunraven Pass (2.700 m) zum Petrified Tree, einem einzelnen versteinerten Baum, der einige Millionen Jahre alt ist.
Die Landschaft wandelt sich ständig und überrascht uns mit immer wechselnden Ausblicken. Bergpässe, Hochebenen, Canyons, Wiesen, Flüsse - hier gibt es alles.
Schließlich erreichen wir die Mammoth Hot Springs, eine Terrassenförmige Anordnung von heißen Quellen - wieder ganz anders. Hier tun wir wieder was für unsere Kondition, denn beim Auf und Ab kommen wir ganz schön ins Schnaufen. Eine Parkrangerin erzählt 15 Minuten etwas über Geologie, Aufbau und Biologie (!) dieses Bereiches - alles ganz erstaunlich. Mikroorganismen sind für die Farben der Mineralien etc. verantwortlich.
Über eine wunderschöne Straße fahren wir nun am westlichen Rand der „Grand Loop“ zum Norris Geyser Basin. Auch hier nehmen wir wieder einige Kilometer unter die Füße. Das macht uns alles großen Spaß, zumal wir immer wieder Tiere sehen und die Landschaft ist einfach sagenhaft. Immer wieder treffen wir auch nette Amerikaner, die unglaublich freundlich und aufgeschlossen sind.
Den südlichen Teil der Grand Loop heben wir uns für morgen auf. Wir fahren über die mittlere Verbindung der großen „Acht“ wieder zum Yellowstone Lake. Dort ruhen wir uns kurz aus und kümmern uns wie üblich um die Fotos etc. Abends schauen wir mal ins Haupthaus des altehrwürdigen Hotels und gehen dann noch eine kleine Runde spazieren. In der Lake Lodge essen wir zu Abend, bevor wir hundemüde in die Kissen sinken. Gute Nacht Welt!
Der Yellowstone NP im Internet: http://www.yellowstonenationalparklodges.com/